Tag 3: Kvikkjokk – Parte (dachten wir…)

Heute wurde es dann endlich Ernst: Start in die erste Etappe von Kvikkjokk nach Parte. Schlanke 16km bis zur nächsten Fjällstuga (Hütte), die deutlich einfacher gehaltene Variante im Vergleich zur Fjällstation. Kein Strom, kein fliessend Wasser, aber eine Gemeinschaftsküche mit Gaskocher, einfache Mehrbettzimmer und Plumpsklo in der Nähe.

Der Plan war, auf dem Stuga Gelände zu zelten, was gegen einen geringen Obulus möglich ist und einem gleichzeitig die Nutzung der Küche erlaubt. Und zelten auf dem Stuga Gelände ist allemal komfortabler als eine Nacht im 6- oder 8-Bettzimmer.

Um 10 ging’s nach einem stärkenden Frühstück los, schnell noch ein wenig Trailtalk mit den anderen Hikern und dann ab auf den Trail.

Vielleicht schwer vorstellbar, aber es war das pure Glücksgefühl wieder im Fjäll unterwegs zu sein. Und dank des ungleich leichteren Marschgepäcks auch noch körperlich der reinste Genuß!

Endlich wieder die noch vertrauten Bohlenwege über morastigen Passagen, gewagte Brückenkonstruktionen über kristallklaren Bächen und Flüssen, wunderschöne Seenlandschaften, Birkenwälder und Geröllfelder. Immer schön im Wechsel – traumhaft.

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Und dann… stehen wir plötzlich schon um 14:30 vor der Stuga in Parte. 16km in 4,5 Stunden incl. diverser Pausen – ziemlich gut.

Die Stuga ist ein Schmuckstück, idylisch gelegen auf einer Halbinsel mit herrlichem Blick in die umliegende Berglandschaft.

Ein ausgiebiges Päuschen gönnen wir uns, versüßt mit Kaffe/Tee und Snacks, auch um auf Liz und Dave zu warten, die wir unterwegs überholt hatten. Aber dann ist klar: Das kann’s noch nicht gewesen sein.

Neuer Plan: Die morgige Etappe wäre mit 20km und ordentlich Höhenmetern ganz schön knackig geworden, da nutzen wir doch unseren guten Lauf und marschieren noch etwas weiter. Aus gewöhnlich gut unterrichteten Quellen wissen wir, dass es ein paar Kilometer weiter ein paar ganz passable Stellen zum Wildcampen geben soll.

Liz und Dave sind mit dabei, also geht’s weiter Richtung Norden.

Nach insgesamt guten 20 Tageskilometern ist es dann vollbracht, ein hübsches Plätzchen direkt am rauschenden Bach gefunden, Zelt aufgebaut, Abendessen zubereitet, die letzten Sonnenstrahlen genossen, zufrieden zusammengebrochen. Schön war’s!

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