Tag 10: Kaitumjaure – Singi

Heute heisst es leider erstmal Abschied nehmen: Stefan muss sich auf den Heimweg machen und startet Morgens um 8:00 Richtung Kebnekaise Fjällstation, von wo aus er dann mit dem Helikopter nach Kiruna abreist. Gute Heimreise! Wir werden Dich vermissen!

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Wir klopfen uns erstmal die eiskalte Nacht aus den Knochen: -5 Grad war ganz schön knackig im Zelt…

Dann verabschieden wir uns auch noch von den 3 ortsansässigen Elchen, die man von der Stuga aus beobachten konnte, und packen unsere 7 Sachen.

Als wir gegen 9:30 startklar sind, will sich auch gerade die Studententruppe in Bewegung setzen, ebenfalls mit dem Ziel Singi – Nichts wie weg! Wir geben ordentlich Gas und kommen auch gut voran – Der Fuß hält!

Schon um 13:00 (12,5km) haben wir das nächste Etappenziel erreicht: Singi. Liz und Dave, die ca. 1 Stunde vor uns gestartet waren, erwarten uns dort. Kurze Lagebesprechung: Sälka, die nächste Stuga, liegt 11km weiter auf dem Kungsleden. Machbar. Allerdings wird das Wetter langsam ungemütlich. Und ein Wildcamp irgendwo auf dem Trail macht wenig Sinn. Da wir auch die weitere Genesung des Fußes nicht gefährden wollen, beschließen wir zu bleiben, in Ruhe zu Kochen und zu Essen, ein paar Klamotten zu waschen, und den Blog weiter zu schreiben… 😉

Was auch ansteht ist die Entscheidung hinsichtlich unseres ursprünglich geplanten Abstechers zum Kebnekaise Gipfel, den mit 2100m höchsten Punkt Schwedens. Vom ursprünglichen Plan, uns nach Singi Richtung Osten durchzuschlagen, ein Basecamp auf 1300m Höhe zu errichten und von dort aus am nächsten Morgen den Gipfelsturm zu wagen, wurde uns dringend abgeraten, nicht zuletzt auch von Stefan. Zu gefährlich. Bliebe noch die klassische Variante: Von Singi zur Kebnekaise Fjällstation und die „normale“ Route nehmen. Aber auch hier wird bereits entsprechende, alpine Ausrüstung benötigt, da auf dem Gipfel tiefster Winter herrscht. Und bei den derzeitigen Wetterverhältnissen ist mit einer sehenswerten Aussicht auch nicht zu rechnen: Dicke Wolken. Nicht zuletzt muss auch die Vernunft hinsichtlich des noch immer nicht voll einsatzfähigen Fußes zu ihrem Recht kommen, was in Summe nur die eine Entscheidung zulässt: Wir lassen den Kebnekaise geographisch gesehen „rechts liegen“ und ziehen weiter bis Abisko.

Das sind für den Fall, dass wir uns an den Stugas orientieren, noch 5 Etappen:

  • Sälka (11km)
  • Tjäktja (12km)
  • Alesjaure (13km)
  • Abiskojaure (20km)
  • Abisko (14km)

Vielleicht legen wir auch noch die Eine oder Andere Etappe zusammen, allerdings haben wir noch mehr als genug Zeit übrig.

Wir lassen das mal auf uns zukommen!

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