Heute ist es nun also so weit. Uns trennen nur noch 14km vom Erreichen unseres Ziels in Abisko. Ganz schön aufregend.
Dementsprechend war die Nacht auch etwas unruhig und somit nicht ganz so erholsam, wie erhofft. Zudem beginnt es in den frühen Morgenstunden leider zu regnen.
Den Workflow des Zeltabbaus im Regen haben wir ja seit Sälka drauf, daher kein Grund für schlechte Laune. Noch schnell ein Frühstück gezaubert, Tanja mit dem guten Starbucks-Instantkaffe gedopt und startklar sind wir. Liz und Dave haben wir mal wieder abgezockt, was die Zeit bis zum Aufbruch angeht. Worauf wir mittlerweile ziemlich stolz sind, denn was die Erfahrung darin angeht, sind die beiden uns Welten voraus.
Was den Weg angeht halten wir uns gar nicht lange mit Planung, Pausen oder Sightseeing auf. Heute zählt nur eins: Ankommen! Was natürlich dazu führt, dass man es mit dem Tempo vielleicht doch etwas übertreibt…
Die 14km sind auf jeden Fall deutlich härter, als der uns angekündigte „Walk in the Park“ vermuten ließ. Aber vielleicht liegt es auch einfach daran, dass wir ganz schön durch sind.
Tanjas Fuß mockert, meine noch nicht wieder 100% funktionsfähige Wade fängt auch an sich zu beschweren – Alles egal. Wir ziehen das jetzt durch!
Der Weg führt im Wesentlich am Abiskojaure See entlang, später wird der See zu einem Fluß, und am Ende finden wir uns im Abisko- Nationalpark wieder.

Die Nähe zum gleichnamigen Städtchen nebst Fjällstation und Anschluss an die Zivilisation kündigt sich immer auffälliger durch die Anwesenheit von Daytourern, Familien und Spaziergängern an.
Irgendwie haben wir aber den Tunnelblick, Ankommen!
Noch einmal die Zähne zusammen beißen, die letzten Meter abreißen, und dann sehen wir es: Das Tor zum Kungsleden in Abisko. Was für ein Moment!
Eine zufällig vorbei wandernde, nette Dame beglückwünscht uns zu unserem Zieleinlauf und hält ihn gerne im Bild für uns fest. Wir haben es tatsächlich geschafft!!!


